Teresa von Avila
Da der Großvater der hl. Teresa selbst einer der "Conversos", also ein bekehrter Jude war, stand auch sie selbst immer durch ihre Herkunft und durch ihren Freimut der Sprache in ihren Briefen und theologischen Schriften unter den Verdacht der Inquisition und entkam einige Male wohl nur knapp dem Scheiterhaufen.
Die Zeit war auch stark geprägt von der Stellung der Frau, die sich dem Mann zu unterwerfen hatte und Gehorsam schuldete. Sie war jedoch überzeugt:
"Gott, dir hat vor den Frauen nicht gegraut", ja sie sind in nicht wenigen Momenten den Männern sogar überlegen. In Teresas Leben zeigte sich aus ihrer Verankerung durch das innere Gebet und die darin geschenkte Erfahrung Gottes ihr Mut auch den Kirchenmännern Paroli zu bieten und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und auch zu widersprechen. Bei aller Kritik an nicht wenigen Zuständen in der Institution Kirche glaubte sie jedoch an Gottes Gegenwart in dieser Kirche und ließ sich auch nicht hinausdrängen, weil sie durch ihre Verbundenheit mit Gott jenseits dieser Kontroverse stand. Ihre letzten Worte waren: "Ich sterbe als Tochter der Kirche".
Am nächsten Donnerstag, den, 3. März, 19.30 Uhr, geht es um die Mystikerin Teresa von Avila ("Dios solo basta" - Gott allein genügt) und am Donnerstag, 10. März, 19.30 Uhr, steht die soziale und politische Wirkungsgeschichte Teresas im Mittelpunkt ("Schlaft nicht, schlaft nicht! Denn kein Friede herrscht auf Erden"). Wir laden zum Besuch dieser spannenden Abende herzlich ein.